Sabbatai Zwi

Sabbatai Zwi
Sabbatai Zwi,
 
jüdischer Pseudomessias, * Smyrna (heute İzmir) 1626, ✝ Dulcigno (heute Ulcinj, Montenegro) 17. 9. 1676, erhielt eine traditionelle jüdische Ausbildung; verband in der Folge populär-kabbalistischer Vorstellungen mit den messianischen Erwartungen seiner Zeit (im Judentum wurde für 1648 der Anbruch der Endzeit erwartet). Mit demonstrativen Thoraübertretungen (u. a. Aussprechen des Gottesnamens Jahwe), die er als Zeichen der Heilszeit deutete, trat er nach 1648 als reinkarnierte Seele Davids auf und musste Smyrna 1651 verlassen. In Palästina traf Sabbatai Zwi den Kabbalisten Nathan ben Elischa von Gaza (* 1644, ✝ 1680), der ihn in seiner »messianischen Sendung« bestätigte. 1665 proklamierte sich Sabbatai Zwi öffentlich zum Messias und kehrte 1666 nach Smyrna zurück, wo er als »Messias« den 18. 6. 1666 als Beginn der messianischen Ära bestimmte. Im gleichen Jahr verhaftet und vor die Wahl zwischen Hinrichtung oder Übertritt zum Islam gestellt, trat Sabbatai Zwi am 15. 9. 1666 mit einigen seiner Anhänger (Sabbatianismus) zum Islam über, wurde jedoch schließlich (wegen gegen seine Anhänger erhobener Anschuldigungen) nach Dulcigno verbannt.
 
 
G. Scholem: Sabbatai Sevi. Der myst. Messias (a. d. Engl., 1992).

Universal-Lexikon. 2012.

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